Toni Bartl Sen. „Hannesla“

Toni Bartl Sen. – Hausname Hannesla – (1935-2019) aus Graseck bei Partenkirchen ist es zu verdanken, dass es diese Ziachorgelschui überhaupt geben kann.
Ein deutscher Soldat hatte zum Kriegsende des 2. Weltkrieges bei den Bartls eine kleine 2-Reihige diatonische Harmonika hinterlassen, bevor er sich bei den Amerikanern ergeben musste.
Ein großes Glück für den 10-jährigen Toni, denn man hätte sich ein derartiges Instrument als einfache Bergbauernfamilie keinesfalls leisten können.
Toni entpuppte sich schnell als großes Talent und brachte sich selbst einige einfache Stücke bei. Nachdem er noch ein paar Unterrichtsstunden bei einem Akkordeon-Lehrer bekam, wurde Toni schnell zum beliebten Wirtshausmusikanten in der elterlichen „Almwirtschaft Wetterstein“.
Schnell machte es dann auch die Runde, dass dort oben ein junges Talent aufspielte. Und so strömten bald Touristen und Einheimische gleichermaßen auf die Alm zum geselligen, musikalischen Beisammensein.
Auch Toni‘s Bruder Sepp war musikalisch veranlagt und begleitete ihn auf seiner Gitarre zu den beliebten Stückln und Liedern.
„D‘ Hannesla-Buam“, wie sie sich abgeleitet von Ihrem Hausnamen nannten, prägten ihren ganz eigenen Volksmusik-Stil und waren fortan ein gefragtes Duo. Sie spielten schon bald nicht mehr nur auf der heimischen Alm, sondern zu allen möglichen Anlässen in ganz Bayern und Tirol.
Von 1979-1982 nahmen sie drei Schallplatten auf, welche auch auf CD erschienen sind.
Toni Bartl Sen. war nicht nur Gastwirt, Landwirt und Musikant, er war auch ein erfolgreicher Athlet. 1956 wurde er Bayerischer Meister im Fingerhakeln und gewann mehrere Titel im Steinheben. Zudem schaffte es der passionierte Wildschütz mehrmals zum Titel des Schützenmeisters.
Sein ereignisreiches Leben hat Toni Bartl Jun. 2011 verfilmt. Diese Dokumentation ist auf zwei DVDs erschienen.

Toni Bartl Jun. „Hannesla“

Toni Bartl Jun. – Hausname Hannesla – aus Graseck bei Partenkirchen, erlernte mit 16 Jahren die Steirische Harmonika von seinem Vater Toni Bartl Sen.
1996 wurde Toni Weltmeister auf der Diatonischen Harmonika im italienischen Castelfidardo. Er schaffte es damals als erster und einziger, drei verschiedene Melodien gleichzeitig zu spielen.
Einen noch höheren Bekanntheitsgrad erreichte er 1999, als er mit einem 20 Tonnen Bagger bei Thomas Gottschalk in „Wetten dass…?“ die kleinste serienmäßig hergestellte Ziehharmonika der Welt spielte und damit seine Wette gewann. Sie wurde später von der Zeitschrift „Hörzu“ zu den sechs besten Wetten aller Zeiten gezählt.
Seit dem Jahr 2000 beschäftigt sich Bartl Jun. mit alternativen Musikinstrumenten aus Alltagsgegenständen und integrierte diese in mittlerweile über ein Dutzend sehr erfolgreiche, preisgekrönte Bühnenprogramme. Sein erster Bühnenpartner war dabei der Veitl-Toni Senior († 2010), der Vater vom Veitl-Toni Junior (Hannesla & Veitl „Bayerischer Sperrmüll“, 2000-2006).
Von 2016 - 2017 erbaute Toni Bartl oberhalb der Partnachklamm in Graseck bei Garmisch-Partenkirchen die urige, bewirtschaftete Almhütte "Kaiserschmarrn-Alm", als Ersatz für sein baufälliges Elternhaus.
Toni ist zudem Erfinder und Dokumentarfilmer. So verfilmte er unter anderem das ereignisreiche Leben seines Vaters Toni Bartl Sen.

www.toni-bartl.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Toni_Bartl

Toni Burkart „Veitl“

Toni Burkart - Hausname Veitl - aus Partenkirchen erlernte 2014 die Steierische Harmonika.
Da er schon immer begeistert war von den „Hannesla-Stickln“ von Toni Bartl Sen., stieg er zwei Jahre später auf das anspruchsvollere Club-System um, bei dem ihm Toni Bartl. Jun. zur Seite stand.
Die sogenannte Club-Steirische spielte Toni Bartl Sen. schon von Grund auf, da mit diesem Instrument die Halbtonschritte bis in die Oktave möglich waren.
Der „Veitl-Toni“ machte schnell Fortschritte und gilt mittlerweile für viele Ziachspieler als Vorbild der Werdenfelser Spielart. Es ist bereits auch eine CD im Duo erschienen (Duo Veitl-Ketterl).
In der Werdenfelser Ziachorgelschui kommt Toni zugute, dass er zuerst die reguläre Steirische erlernt hat, so ist es für ihn kein Problem, die Stücke auf diesem Instrument für die Lernvideos einzuspielen.
Bei der Zusammenarbeit mit Toni Bartl in dieser Musikschule ergibt sich sozusagen eine Neuauflage von „Hannesla & Veitl“, wenn auch etwas anders gelagert als damals mit dem Veitl-Toni Senior.
Die Musikalität jedenfalls bekam der Junior-Veitl von seinem Vater in vollem Umfang in die Wiege gelegt.

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